Ersatzneubau im wahrsten Sinne – Wettbewerb für die Wasserstadt Limmer in Hannover entschieden
Es ist bedauernswert, dass diese zwei eindrucksvollen Fabrikgebäude im Hannoveraner Stadtteil Limmer bald weichen müssen. Sie gehörten zum ehemaligen Gummiwerk des Unternehmens Continental, das hier bis 1999 vorrangig Autoreifen herstellte. Nun sollen die schon lange leerstehenden Ziegelbauten durch einen Wohn- und Gewerbekomplex ersetzt werden. Im November gewannen Max Dudler und Seeberger Walenta Architekten den entsprechenden Wettbewerb mit einem Ersatzneubau, der seinem Namen zumindest äußerlich gerecht werden will.Bereits 2002 erwarb die Unternehmensgruppe GP Papenburg das halbinselartige Areal zwischen dem Leineabstiegskanal und dem Stichkanal Hannover-Linden. Seither entwickelt es auf dem einstigen Industriegelände die sogenannte Wasserstadt Limmer. Bis auf vier denkmalgeschützte Bauten wurde das gesamte Areal abgeräumt und bereits zur Hälfte neu bebaut. Zum verbliebenen Bestand zählen neben dem Wasserturm und einem neogotischen Verwaltungsgebäude von 1898 auch die zwei erwähnten Fabrikbauten, die allerdings enorm verfallen sind.Jahrelang hatten sich Bürger*innen und Bezirk für die Sanierung eingesetzt. Eigentümerin GP Papenburg wiederum klagte gegen den Erhalt, was zunächst vom Verwaltungsgericht abgewiesen wurde. Da aber beide Gebäude infolge der Gummiproduktion mit krebserregenden Nitrosaminen belastet sind, legten die lokalen Gesundheitsämter ihr Veto gegen die Weiternutzung ein. Daraufhin genehmigte die Stadt Hannover den Abriss. 2024 lobte dann die Projektentwicklungsgesellschaft Wasserstadt Limmer die GP Papenburg eigens für die Realisierung des Stadtquartiers gegründet hat ein zweistufiges, kooperatives Verfahren nach RPW 2013 aus. Sieben Teams nahmen an dem Verfahren teil. Betreut haben es Atitar Architektur und BBU.Onsite . Die Jury unter Vorsitz von Heiner Farwick vergab Ende 2024 drei Preise. Das Ergebnis im Überblick:1. Preis: Max Dudler und Seeberger Walenta Architekten 2. Preis: Mosaik architekt:innen 3. Preis: N2M und Kim Nalleweg Architekten• 1. Preis: Max Dudler und Seeberger Walenta Architekten
• 2. Preis: Mosaik architekt:innen
• 3. Preis: N2M und Kim Nalleweg Architekten
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Google MapsZu den Architekt*innen:
Max Dudler
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