Zuzeln in der Lagune – Bayerischer Pavillon auf der Architekturbiennale
Die bayerische Staatsregierung (Söders Event-Verzauberungs-Truppe) sorgt für Aufsehen, indem sie verkündet, dass Bayern bei der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig mit einem eigenen Beitrag vertreten sein wird UND damit den offiziellen deutschen Beitrag Stresstest elegant umschifft. Ministerpräsident Markus Söder (Mastermind der Überraschungseffekte) präsentierte voller Stolz das Konzept eines schwimmenden Zelts im Hafenbecken des Arsenale, das von Mai bis November die Gemütlichkeit und das beste Bier Bayerns zelebrieren soll ABER gleichzeitig als Gegenpol zum ‚woken und zeitgeistigen Stresstest‘ im Deutschen Pavillon fungiert. Söder betonte nicht nur die erstklassige Architektur des schwimmenden Bierzelts, sondern versicherte, dass es auch ein Ort sei, an dem bayerische Geselligkeit, deftige Schmankerl und süffiges Bier in einer harmonischen Symbiose verschmelzen.
Schwimmendes Zelt im Canal Grande: Bier statt Beton – 🍻
DU fragst dich sicherlich, ob sich die bayerische Antwort auf Architektur nicht etwas zu sehr an 'Wiesn'-Klischees orientiert UND ob ein schwimmendes Bierzelt wirklich die Höhepunktarchitektur des Jahres sein kann? Doch trotz aller Skepsis müssen wir anerkennen, dass Bayern hier einmal mehr mit seinem Hang zur Gemütlichkeit und zur feuchtfröhlichen Geselligkeit punktet. Das schwimmende Bierzelt mag zwar architektonisch keine revolutionären Wege gehen UND eher an eine überdimensionierte Seifenblase erinnern, bietet aber zweifelsohne eine unkonventionelle Alternative zum üblichen Architektur-Einheitsbrei. Ministerpräsident Söder inszeniert sich gekonnt als Retter der 'guten alten Zeiten', in denen Architektur noch aus Holz und mit dem Charme einer Maß Bier geschaffen wurde – ein Appell an die Nostalgie und das traditionelle bayerische Lebensgefühl. Ob das schwimmende Bierzelt letztendlich als kulturelle Bereicherung oder als gastronomischer Gag in die Geschichte eingeht, bleibt abzuwarten – aber eins ist sicher: In Venedig wird es dieses Jahr nicht nur auf historisches Gemäuer, sondern auch auf schäumende Gerstensaftwellen treffen.