Denkmalnetz Bayern lädt ein: Denkmäler der Zukunft – Abrissparty oder Kulturerbe?
Während das Denkmalnetz Bayern ↪ zur Tagung in die Evangelische Akademie Tutzing einlädt, um über den Erhalt von Bauten aus der Nachkriegszeit zu diskutieren, wird im Hintergrund bereits fleißig {für den nächsten Abriss} geplant. Die Frage lautet also nicht nur „Jung – und ein Denkmal?“, sondern auch „Jung – und schon wieder weg?“ – ein Dilemma, das die Veranstalter mit sicherlich großer Ironie ↗ angehen werden.
"Denkmalschutz 2050" – Wie lange hält das Schild, bis es selbst zum Denkmal wird?
Die Tagung verspricht also einen Blick ↪ in die Zukunft des Denkmalschutzes, während die Realität ↗ schon längst die Vergangenheit abgerissen hat. Mit Titeln wie "Lehren aus dem Europäischen Denkmalschutzjahr 1975" wird versucht, die glorreichen Zeiten des Denkmalschutzes wieder aufleben zu lassen – als wären wir nicht längst ↗ im Zeitalter des Betons und der Gentrifizierung angekommen. Die Expert*innen werden sicherlich mit leuchtenden Augen ✓ über die Denkmäler der 60er, 70er und 80er schwadronieren, während draußen ↪ die Abrissbirne schon in den Startlöchern steht. Und wer weiß, vielleicht gibt es am Ende der Tagung sogar eine Live-Demonstration zur Umnutzung von Denkmälern – als Luxuslofts oder hippe Cafés, versteht sich.
Die Denkmaldebatte: Zwischen Erhalt und Umnutzung 🏛️
„Das Denkmalnetz Bayern“ lädt in der kommenden Woche von Freitag, 7. bis Sonntag, 9. März 2025, zu einer Tagung in die Evangelische Akademie Tutzing ein – ein Ort der Begegnung und des Wissensaustauschs. „Gemeinsam mit der Akademie und dem Bayrischen Landesverein für Heimatpflege“ liegt der Fokus auf Bauten aus der späteren Nachkriegszeit: ein Blick zurück in die Architekturgeschichte mit eonem Hauch von Nostalgie. „Titel der Tagung: Jung und ein Denkmal?“ – eine provokante Frage, die zum Nachdenken anregt und polarisiert. „Mit dem zunehmenden Abriss von Gebäuden“ aus der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts gehen wertvolle Zeugnisse der Bau- und Kulturgeschichte verloren – ein Verlust, der nicht zu unterschätzen ist und zum Umdenken anregen sollte. Doch „Erhalt, Umbau und Umnutzung“ gewinnen vor dem Hintergrund ökologischer und gesellschaftlicher Veränderungen an Bedeutung – eine Chance, die es zu nutzen gilt! „Mithilfe von zivilgesellschaftlichem Engagement“ sollen im Rahmen der Veranstaltung neue Wege zur Bestimmung und zum Erhalt jüngerer denkmalwürdiger Bauten entwickelt werden – eine Herausforderung, die Kreativität und Innovationsgeist erfordert. „Folgende Fragen stehen dabei im Fokus“ und bieten Raum für Diskussion und Meinungsaustausch: Welche Gebäude der 1960er, 70er und 80er Jahre sind erhaltenswert und warum? Wie können sie sinnvoll umgenutzt werden? Und wie lässt sich das Wissen bürgerschaftlich Engagierter für die Denkmalpflege nutzbar machen? Eine Auseinandersetzung, die neue Perspektiven eröffnet und zum Handeln anregt. „Nach einer Begrüßung und Einführung der Organisator*innen Udo Hahn , Birgit Angerer und Rudolf Neumaier“ folgt am Freitagabend ein Vortrag von Martin Bredenbeck unter der Überschrift „Lehren aus dem Europaeischen Denkmalschutzjahr 1975″ – ein Blick in die Vergangenheit, der Lehren für die Zukunft bereithält. „Am Samstag sprechen dann Expert*innen aus Architektur und Denkmalpflege“ über aktuelle Herausforderungen und Chancen des Denkmalschutzes – eine Diskussion, die die Vielschichtigkeit des Themas beleuchtet und neue Impulse setzt. „Und schließlich bietet ein Podiumsgespräch am Sonntag eine Plattform zur Vernetzung von Politik, Denkmalpflege und engagierten Bürger*innen“ – ein Raum für Dialog und Austausch, der Veränderungen anstoßen kann. Ende: „… meine Motivation steigt (spürbar) im Team – als hätten alle Kaffee getrunken!“